Treffen mit dem Saarländischen Gesundheitsminister

14. Dezember 2022

Bei der Landtagswahl im Saarland am 27. März 2022 wurde die SPD stärkste Partei und kann mit absoluter Mehrheit alleine regieren. Somit wurden auch die Ministerien neu besetzt. Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit (MASFG) wird nun von dem Minister Dr. Magnus Jung geleitet.

Der FDH-Landesverband, Heilpraktikerverband Saar, sprach dem Minister seine Glückwünsche aus und ersuchte um einen Gesprächstermin. Die 1. Vorsitzende Elisabeth Kasel wollte gerne den Berufsstand der Heilpraktiker beim neuen Minister vorstellen und bat dazu auch die Präsidentin des FDH-Bundesverbandes, Ursula Hilpert-Mühlig, um deren Teilnahme.

Am 27. Oktober 2022 fand das Treffen im Ministerium in Saarbrücken statt, zudem vorab ein kleiner Themenkatalog eingereicht wurde, damit sich alle Beteiligten inhaltlich vorbereiten konnten.

In dem gut einstündigen Gespräch ging es zunächst um das Rechtsgutachten zum Heilpraktikerrecht, das noch unter dem ehemaligen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Auftrag gegeben worden war. Es beschäftigt sich unter anderem auch mit der weiteren Existenz unseres Berufsstandes, scheint aber nach seiner Veröffentlichung und Anhörungen sowohl in den Gesundheitsministerien der Länder als auch Bundesgesundheitsministeriums nicht weiter fortgeschrieben zu werden. Das hält naturgemäß einen gewissen Spannungspegel bei uns als betroffene Berufsgruppe aufrecht. Deshalb baten wir den Minister, uns bei nächster Gelegenheit über evtl. Weiterführung zu informieren.

Des Weiteren erörterten wir die Bandbreite unserer Therapien und deren Qualitätssicherung durch verbandsgetragenen Aus- und Fortbildungen. Dr. Jung zeigte sich sehr interessiert, ließ sich den Ablauf der amtsärztlichen Überprüfung, deren Inhalt und die daraus folgende Zulassung zur Berufsausübung erklären. Ebenso fragte er nach den Praxisniederlassungen, insbesondere im Saarland, nach den typischerweise von Heilpraktikern angewandten Therapieverfahren und den hauptsächlichen Beschwerden, mit denen Patienten Heilpraktiker-Praxen aufsuchen würden.

Neugierig war der Minister in Bezug auf die Zusammensetzung unserer Berufsgruppe, die ja ausgesprochen heterogen ist in Bezug auf Alter, Vorberufe, Vorbildung und Beweggründe, den Heilpraktikerberuf zu ergreifen. Bei dieser Gelegenheit konnte wir auch klarstellen, dass finanzielle Anreize bei einem Gebührenverzeichnis, das aus dem Jahre 1985 stammt und bisher keinerlei Anpassungen an den steigenden Lebenshaltungsindex erlebt hat, sicherlich keine große Rolle spielen.

Insgesamt verlief das Gespräch in angenehmer Atmosphäre, zu der auch das offene Interesse des Ministers an den Möglichkeiten unseres Berufsstandes, sich als freier Heilberuf mit allen Vor- und Nachteilen im Gesundheitswesen einzubringen, beitrug. Es wurde vereinbart, weiterhin im Gespräch zu bleiben.

Elisabeth Kasel
1.Vorsitzende des Heilpraktikerverband Saar

Ursula Hilpert-Mühlig
Präsidentin des FDH

Foto
Ursula Hilpert-Mühlig, Dr. Magnus Jung, Elisabeth Kasel

Quelle: „Der Heilpraktiker“  Dezember 2022

 

 

 

 

 

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